Rechnerisch leben in Deutschland 236 Menschen auf einem Quadratkilometer. Damit ist die Bundesrepublik eines der am dichtesten besiedelten Länder Europas. Die Einwohner sind aber regional ungleich verteilt.
Besonders dünn besiedelt ist der Nordosten Deutschlands. Hier gibt es flächendeckend Gemeinden mit weniger als 50 Einwohnern je Quadratkilometer. Gleichzeitig sind hier jedoch mit Berlin und Hamburg die beiden größten deutschen Städte zu finden. Grundsätzlich stärker verdichtet ist der Westen. Ein langgezogenes Band mit einer besonders hohen Bevölkerungsdichte erstreckt sich entlang des Rheintals und einigen Zuflüssen des Rheins. Die höchste Bevölkerungsdichte aller Gemeinden weist mit fast 4 900 Einwohnern je Quadratkilometer die Stadt München auf, während einige gemeindefreie Gebiete menschenleer sind.
Die regionalen Unterschiede der heutigen Bevölkerungsdichte sind das Ergebnis einer sich im steten Wandel befindlichen Siedlungstätigkeit. Noch bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts waren die Großstädte deutlich von einem landwirtschaftlich strukturierten Umland abgegrenzt. Mit der Industrialisierung und der Zunahme des einsetzenden Individualverkehrs begann sich die Bevölkerung noch weiter zu verteilen. Dies erfolgte in konzentrischen Kreisen um die entstehenden Ballungsgebiete herum, aber auch in Längsrichtung entlang von Flussläufen oder Verkehrsstraßen. Das Resultat dieser Entwicklung war ein enormes Städtewachstum, das von einer anhaltenden Landflucht genährt wurde, nach 1945 auch von Zuwanderung aus den früheren Reichsgebieten und dem Ausland.
Aufgrund der starken Zuwanderung aus dem Ausland gab es zuletzt bundesweit positive Wanderungssalden. Bei den Wanderungsgewinnen zeigen sich aber regionale Unterschiede.
Zentrale Orte bündeln die für das Leben notwendigen Einrichtungen und gewährleisten die Grundversorgung der Bevölkerung. Die meisten Menschen erreichen das nächste Mittel- oder Oberzentrum in höchstens 20 Minuten.
Die Spannbreite der Bevölkerungsgröße reicht von 0,7 Millionen in Bremen bis 18 Millionen in Nordrhein-Westfalen. Am stärksten wachsen und schrumpfen tun andere Länder.
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